Clubs sind keine Vergnügungsstätten, Clubs sind Kultur. IG Subkultur unterstützt offenen Brief und fordert Genehmigung für Ruefetto als Musik- & Clubbetrieb. Wer jetzt handelt, wendet Schaden ab. (Pressemitteilung vom 27.11.2021)

Dem Ruefetto bleibt der Clubbetrieb untersagt, da die entsprechende baurechtliche Einstufung als Nachtclub weiterhin fehlt. Das liegt nicht etwa daran, dass der Venue die dafür notwendigen bautechnischen Voraussetzungen (etwa Fluchtwege, Lüftung oder ähnliches) fehlen. Die Stadt Freiburg hat für das Gebiet östlich des Schwabentors und nördlich der Dreisam ( konkret das Gebiet Leo-Wohleb-Brücke, dessen Mitte der prominente Sex-Shop an der chronisch verstopften B31-Brücke bildet) vor mehr als 21 Jahren eine Deckelung der dort zulässig anzusiedelnden “Vergnügungsstätten” ausgesprochen. Das Ruefetto bemühte sich damals nach eigenen Angaben rechtzeitig und fristgemäß um eine Genehmigung – gingen jedoch leer aus.
Bekommen haben diese hingegen andere “Vergnügungsstätten” – so u.a. eine Reihe von Sex-Shops, Terminwohnungen und Spielotheken. Dem Ruefetto blieb nur die Konzessionierung als Barbetrieb. Man baute darauf, dass das ein oder andere Auge zugedrückt würde, man befand sich schließlich dort, wo auch Ex-OB Dieter Salomon seine Wahlsiegparty 2002 feierte – und das sicherlich nicht nur bei Hintergrundmusiklautstärke. 

Und tatsächlich wurde der Club- und Spielstättenbetrieb jahrzehnte geduldet. Aufgrund von wiederkehrenden Anwohner:innenbeschwerden, welche wie leider so oft wohl auf eine einzige Beschwerdepartei zurückzuführen sind – kam es in den letzten Jahren vermehrt zu Polizeieinsätzen. Mehrere Bußgelder in nicht unerheblichem Umfang wurden verhängt, die Praxis der bisherigen “Duldung” wurde aufgegeben.

Im Mai 2021 hat jedoch der Deutsche Bundestag eine Entschließung gefasst, welche eine  Baurechtsnovelle vorsieht, die Clubs fortan nicht mehr als Vergnügungsstätten ausweist, sondern als sog. Anlage kultureller Zwecke. Einzig die Umsetzung dieser Entschließung ist die nur noch geschäftsführende Bundesregierung bisweilen schuldig geblieben.

Auf der Konferenz Stadt nach Acht, welche zu diesem Zeitpunkt in Berlin stattfindet und auf der sich auch eine Delegation der IG Subkultur aktuell befindet – äußerten sich Verterter:innen des Parlamentarischen Forums Nachtleben und Clubkultur, darunter MdB Claudia Tausend (SPD) und MdB Hagen Reinhold (FDP), überzeugt, dass die neue Ampel-Regierung die Novelle der Baunutzungsverordnung nun zügig umgesetzt werde. Das Thema Clubförderung ist zudem erstmalig Gegenstand eines Koalitionsvertrages.

Ruefettoinhaber Jos Schuhmacher wandte sich in einem offenen Brief vom 07.11.2021 an Oberbürgermeister Martin Horn, um auf die unhaltbare Situation im Granatgäßle aufmerksam zu machen. Zudem berichtete er persönlich und eindringlich beim Runden Tisch Pop- und Subkultur am 09.11.2021 Vertreter:innen von IG Subkultur, dem Popsupport Freiburg sowie dem Kulturamt Freiburg (vertreten durch Udo Eichmeier).

Die IG Subkultur setzt sich für den Erhalt des Ruefetto als Spielstätte- und Nachtclub mitsamt umfänglicher Konzessionierung ein. Es erscheint wie aus der Zeit gefallen, dass eine Einstufung als “Vergnügungsstätte” weiterhin untersagt bleibt, wo doch eine neue Bundesgesetzgebung diesen schiefen, selbstauferlegten baurechtlichen Vorbehalt eher früher als später kassieren wird. Clubs sind schon jetzt Kultur. Nein, sie waren es schon immer. Das wurde mitunter auch in der Pandemie in Freiburg vor Ort sichtbar, als auch das Ruefetto finanzielle Hilfen (i.H.v. 5.000 EUR) aus dem Club- und Spielstättennothilfeprogramm der Stadt Freiburg erhielt. Damit hat die Kulturverwaltung diesen Ort für zuschussfähig, erhaltenswert und damit als Ort von kultureller Relevanz bereits anerkannt.Diese Einsicht wird auch dem Baurechtsamt gelingen. Aber schon jetzt können OB Horn und Baurechtsamtsleiter Ratzel ein Zeichen setzen, um eine Befriedung in einer Sache zu erreichen, deren formaler Ausgang bereits vorgezeichnet ist. Warum nicht schon heute in eine Zukunft einziehen – mit ordentlich Zeit im Gepäck, sich in ihr verträglich einzurichten?

Sechs Tage, 47 Acts – Livebands, Elektro, Hip-Hop, Tanz, Performance, Theater, Kabarett & Kunstinstallation. Und das ist nur der IGS-Teil dieses stadtweiten Mammut-Festivals.

Mit dabei auf unserer Bühne vor der Alten Stadthalle: Björn Peng, Malaka Hostel, Erabi, Zweierpasch, Von Welt, Laut & Lyrik, Jess Jochimsen, The Deadnotes, BAR, Bensnburner…

Wir haben euch da etwas richtig Feines zusammengebaut. Unsere Festivaltage heißen IMPULS, AMPLITUDE, FREQUENZ, BPM, BEAT und OMEGA. #MusicIsPhysic(al)

🎟️ Tickets für schlappe 6 – 11,- EUR. Achtung: nur VVK, keine AK! Theoretisch sind Tickets zwar noch bis Ultimo online zu kaufen – aber es gibt nur 200 Tickets pro Tag am Alten Messplatz – haltet euch ran!)

DO 05.08
Kultur_Los! Festival – IMPULS – Festivaleröffnung – LIVE & los!
ausverkauft! Schaut gerne vorbei im Stream bei infreiburgzuhause.de

FR 06.08.
Kultur_Los! Festival – Klänge der Altstadt – Straßenmusik & -kunst
Kultur_Los! Festival – AMPLITUDE – Bands

SA 07.08.
Kultur_Los! Festival – FREQUENZ – Elektronisches

MO 09.08.
Kultur_Los! Festival – Wort_Los! – Sprechtheater & Kabarett
Kultur_Los! Festival – BPM – Dub & DnB

DI 10.08.
Kultur_Los! Festival – Break – Urban Dance
Kultur_Los! Festival – BEAT – Hip – Hop

MI 11.08.
Kultur_Los! Festival – OMEGA – Weird & Noise

Tickets für sämtliche Veranstaltungen des Kultur_Los!-Festivals (Eschholzpark / Stühlinger Kirchplatz) sind unter www.kulturlos.reservix.de online! Darunter Spitzenvertreter:innen aus den Bereich Klassik, Jazz, World für kleines Geld – der Blick über den Tellerrand lohnt.

Das gesamte Programm findet ihr unter: https://www.kulturlos.org/festival

Das Thema Freiflächen für nichtkommerzielle Raves ist seit spätestens 2018 ein zähes und leidiges Thema, bei dem sich quasi nichts getan hat. Seit 2016 gilt die “Polizeiverordnung des städtischen Forstamtes Freiburg als untere Forstbehörde über das Verhalten im Wald auf dem Gebiet der Stadt Freiburg i. Br.”. Durch diese sind empfindliche Strafen von mehreren tausend Euro für Veranstaltungen die “elektronisch verstärkte Musikinstrumente und -geräte sowie Lautsprecheranlagen zu benutzen” vorgesehen. Seither ist die ehemals blühende Free-Open-Air-Kultur in dieser Stadt auf ein Bruchteil geschrumpft.
Um Plätze für entkriminalisierte Raves zu finden, hat sich die IG Subkultur mit dem Popsupport Freiburg und dem Amt für öffentliche Ordnung vor drei Jahren zusammengesetzt. Aus dieser Runde ist eine Liste mit diversen Spots entstanden, die von den anderen, zuständigen Ämtern auf ihre Machbarkeit geprüft wurde. Fünf eventuelle Flächen wurden damals gefunden, getan hat sich von Amtswegen in der Zeit danach nichts.Über den langen Winter hat sich vieles angestaut. Vor Szenarien wie auf dem Platz der Alten Synagoge haben wir – insbesondere bei der Kundgebung der Kulturgesichter0761 e.V. im März 2021 – gewarnt. Es muss dieses Jahr Freiflächen für kulturelles Ausleben und Tanzen geben. Diese Forderung haben wir in der Kulturagenda2021 im Bündnis mit Kulturgesichter0761, sowie Kultur Rettung Freiburg unter Punkt 1 “Draußen rettet Kultur” zusammengefasst. Dieser uns außerordentlich wichtige Punkt wurde der Stadtspitze (OB, Fachämter und Gemeinderat) im Rahmen des Round Tables am 23.4.2021 herangetragen, erläutert und diskutiert.In Zusammenarbeit mit Clubkultur e.V., der eine Fläche für ein Kulturareal mit VAG Bahn benötigt, haben wir eine Liste von potentiellen Flächen ausgearbeitet und sind diese mit dem Popsupport durch gegangen, welcher daraufhin einen weiteren Runden Tisch über die Themen Freiflächen und Clubkultur Areal initiiert hat.

Dieser fand am 01.07.2021 statt. Anwesend waren Vertreter:innen der IG Subkultur, Clubkultur e.V., der Popsupport Tilo Buchholz, sowie Vertreter:innen des Amt für öffentliche Ordnung, des Amt für Liegenschaften, Umweltschutzamt, Forstamt, Garten- und Tiefbauamt sowie des Baurechtsamtes.Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung hat Clubkultur e.V. ihr VAG-Bahnprojekt für ein Open-Air-Kulturareal vorgestellt. Ziel war eigentlich, unsere vorbereitete, und vorher eingereichte Liste möglicher Orte für Legal-Raves und das Kulturareal durchzugehen, um zu prüfen, welcher dieser Orte in Frage käme. Für die Freiflächen verbleiben als Resultat magere 2,5 von insgesamt 14 vorgeschlagenen Flächen, auf denen mit vielen Fragezeichen vielleicht und irgendwann legal geraved werden kann. Dass seitens der Behörden keine eigene Vorschläge eingebracht wurden (abgesehen vom reichlich unsexy anmutenden Messeparkplatz) erweckt bei uns Zweifel an der Bereitschaft einzelner Ämter, sich ernsthaft mit diesem Thema beschäftigen zu wollen.
Dieser Eindruck zog sich durch das gesamte Gespräch hindurch. Es war schlichtweg deprimierend. Es wirkte, als wären 5/7 der Ämter auf dem Wissensstand von vor 2018. So stellte sich unter anderem “überraschend” heraus, dass wir mehr als eine Fläche benötigen. Auch das selbstverständlich nicht die IGS dort als Veranstalter:in auftreten wird, sondern die Flächen für die zahlreichen Crews, Kollektive und Vereine gesucht werden, mussten wir erneut betonen. Wir verstehen uns als “Interessensgemeinschaft”, die für die Interessen der Crews, Kollektive und Vereine eintritt. Es hatte den Anschein, als wäre ein Großteil nicht im Bilde, um was es geht. Dies verkennt den Ernst der Situation und wirkte unvorbereitet. Mehrere Plätze entzerren das Geschehen, exponierte Lagen sorgen für Entspannung im Stadtgebiet. Durch Rotation und Pausen können Flächen sich regenerieren. Es geht nicht um kommerzielle, dicht gedrängte Veranstaltungen, sondern um nichtkommerzielle, ehrenamtlich organisierte Veranstaltungen mit überschaubarer Teilnehmer:innenzahl. Bei Open Air Parties verteilt sich das Publikum auf dem Gelände, die Flächen sehen nach wenigen Tagen wieder aus, wie zuvor. Auch die Müllproblematik wird erfahrungsgemäß keine sein, wenn eine Verantwortung für einen Platz besteht. Ein wichtiger Aspekt für die Szene im Ganzen ist auch der Kontakt zu den jüngeren, entstehenden Szene, die wichtige Teile ihrer Jugend während der Pandemie zu verbringen haben. Eben diese werden dadurch zudem entkriminalisiert. Es braucht Raum für Kultur!

Spätestens seit dem Round Table Ende April 2021 hätte klar sein müssen, um was es hier geht, und dass es eilt! Raves finden statt und werden weiter stattfinden. Legale Ravespots bieten die Möglichkeit, die Veranstaltungen pandemiegerecht ablaufen zu lassen.
Nach dem Treffen mit den Ämtern waren wir im stetigen Kontakt mit dem Popsupport und stehen nun auch im direkten Austausch mit dem OB Büro. Einen der Plätze werden wir diese Woche mit den zuständigen Ämtern begehen. Vielleicht können wir da bald was starten, wenn Fragen wie Bedingungen, Genehmigung und Infrastruktur geklärt sind. Wir könnten die Gelegenheit nutzen um zu zeigen, wie sauber Raves ablaufen können! Dennoch ist die Gefahr groß, dass wir mit dieser Fläche abgespeist werden. Erfreulicherweise hat OB Horn einen Weisungsauftrag an die Ämter erteilt. Die Ämter sollen sich dem Thema nochmals widmen und auch selbst Flächen vorschlagen.

Fest steht, dass die Umsetzung nur mit der Hilfe und dem Willen der Stadt gelingen kann. Bei der Infrastruktur braucht es finanzielle Unterstützung oder gegebenenfalls die direkte Bereitstellung selbiger. Verfahrene Amtsstrukturen werden die Lage nicht entspannen. Wir fordern Flexibilität und Kreativität in Genehmigungsverfahren. Ermessens- und Handlungsspielräume müssen auch wirklich genutzt werden. Und wir benötigen einen Vertrauensvorschuss für uns und die Akteur:innen, die wir vertreten. Wir sind uns sicher, dass wir zeigen können, dass diesen Sommer noch Raves im Freien gefahrlos stattfinden können. Coronakonform und schonend im Umgang mit der Natur.

Pressemitteilung der IG Subkultur vom 20.07.2021

Bewerbt euch bis MO 21.06.2021

“Draußen rettet Kultur!” war Punkt 1 der Kulturagenda 2021, welche wir zusammen mit Kultur Rettung Freiburg und Kulturgesichter0761 als Forderung an das Rathaus richteten. Ein Ergebnis des ersten Round Tables mit OB Martin Horn und Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach war die Ankündigung, dass Mittel für ein Festival im Sommer seitens der Bundeskulturstiftung angefragt sind – ein außerordentliches Festival an drei Standorten soll folgen – am Alten Messplatz direkt vor der Stadthalle soll die IG Subkultur für sechs (!) Tage das Programm gestalten. Jetzt steht die Zusage über die Fördermittel aus Berlin: Das Festival kommt! Das ist so einzigartig in der Geschichte der Stadt, wie es großartig ist. Nur jetzt muss es schnell gehen:

An unserem Standort vor der Stadthalle wird am Donnerstag, den 05.08.2021 die Eröffnung des kultur_los! Festivals stattfinden. Und die soll es in sich haben – wie auch die fünf darauffolgenden Veranstaltungstage. Wir wollen ein vielfältiges, abwechslungsreiches, innovatives und ungewöhnliches Programm auf die Beine stellen. Natürlich soll es großartige Bands und Musiker:innen geben. Natürlich muss der Elektro ballern, bis der Subwoofer die Katze… na ihr wisst schon. Auch Streetart, Malerei, Licht- & Videokunst – das, was in der Schule staubig “Bildende Kunst” hieß und heute knallt – soll seinen Platz finden. Wir suchen Theater, Lesungen, Slampoetry, Akrobatik, Varieté, Klein- und Performancekunst, – you name it. Experimentelles ist explizit erwünscht.

Bewerbt euch bis MO 21.06.2021 mit eurem Programm. Um die Übersicht zu behalten, haben wir den ganzen Bookingprozess nach Kultursparten eingeteilt.

ACHTUNG: Es sind leider nur Künstler:innen aus Freiburg und Umgebung möglich.

Theater, Tanz, Kleinkunst, Varieté, Slam: kulturlos.booking.performance@ig-subkultur.de
Bands, Solomusiker:innen: kulturlos.booking.bands@ig-subkultur.de
Hip-Hop / Rap: kulturlos.booking.hiphop@ig-subkultur.de
Elektronisches (Techno, House, Downtempo etc) / Dub / DnB: kulturlos.booking.elektro@ig-subkultur.de
Malerei, Installation, Deko, digitale Kunst: kulturlos.booking.arts@ig-subkultur.de

Bewerbt euch bitte mit einem kurzen Infotext sowie zwei Fotos (hoch und quer). Schickt uns Links zu Videos oder Hörproben, bzw. eurem Portfolio, damit wir einen Eindruck von euch bekommen. Bitte schreibt in die Mail zudem direkt wer eure Ansprechperson ist. (Name, Mail und Telefonkontakt), zudem – sofern zutreffend – das Genre, in welchem ihr euch verortet.

Es werden für alle Bereiche faire Gagen bezahlt.

Die beiden weiteren Standorte (Stühlinger Kirchplatz mit Kultur Rettung Freiburg und Eschholzpark mit FreiburgLIVE) zeitlich versetzt und laufen in weiten Teilen parallel. Insgesamt hat das Festival somit 20 Veranstaltungen an 11 Tagen. Abgelöst werden wir an unserem Standort am 13.08.2021 mit einem Programm von der Klassik sowie den lokalen, kulturellen “Anrainern”.

Rückfragen gerne an:
Markus Schillberg kulturlos@ig-subkultur.de
Franck Mitaine kulturlos@ig-subkultur.de

Wir sind erschrocken über das Urteil des Verwaltungsgerichtes im Fall „Bis Späti“, welches der Stadt Freiburg nun Recht gab, und welches den Alkoholspätverkauf – das Kerngeschäft eines jeden Spätis – verunmöglicht. Wir möchten unsere Solidarität ausdrücken mit einer unkommerziellen Initiative, die viel Gutes für den Stadtteil Stühlinger getan hat, und nach wie vor diese Stadt bereichert. Mit den Einnahmen werden schließlich auch soziale Projekte finanziert.

Wir verfolgen den Vorgang seit geraumer Zeit und können nicht nachvollziehen, wieso dieser – zu Recht vielgelobte und von einer überwiegenden Mehrheit der Anwohner:innen liebgewonnene – Ort, das Leben von so vielen Seiten so schwer gemacht wurde. Mit dem Ergebnis kann die Stadt Freiburg nicht zufrieden sein, da es bestehende Ressentiments bestätigt: Der Wunsch nach Weltoffenheit, Vielfalt und einer cosmopoliten Lebensweise ist in vielen Teilen weiterhin Fassade. Hier hätte es um Mediation gehen müssen. Letztlich wurde das Problem nun mit der juristischen Brechstange einseitig gelöst. Dabei wirft das zitierte TÜV-Gutachten, welches wohl als einziges Gutachten als Entscheidungsgrundlage diente, Fragen auf: Von einer „Volksfeststimmung“ und damit einer grenzenlosen Rücksichtslosigkeit auf dem Lederleplatz können wir nicht berichten. Eher vom breiten Bemühen um Wahrung moderater Gesprächslautstärken, die sich natürlich auch aufsummieren. Gleichzeitig sind wir dort weit entfernt von Zuständen wie etwa früher auf dem Augustinerplatz. Die Einordnung des TÜV wirkt daher aus unserer Sicht befangen.

Ob dieser Streit juristisch noch zu gewinnen ist, können wir leider nicht einschätzen. Uns ist aber eines wichtig: es muss weitergehen! Und dafür nehmen wir die Stadt Freiburg in die Pflicht um die Suche nach einem Ersatzstandort. Schließlich war sie es, die zunächst einen Späti am jetzigen Standort für genehmigungsfähig hielt, um diesem dann im Nachgang die Geschäftsgrundlage und damit die Existenzgrundlage zu entziehen. Damit trägt die Stadt Freiburg eine Verantwortung zur Wiedergutmachung.

Die Voraussetzungen für einen besseren Umgang in vergleichbaren Fragen ist mit dem Rahmenbudget für eine:n Nachtmanager:in nun vom Gemeinderat beschlossen worden. Ein wichtiger Baustein, auch mit Blick auf einen Kultursommer, der draußen stattfinden muss – mit allen Herausforderungen. Ein Hoffnungsschimmer dafür, dass Freiburgs selbsterklärtes Werteprofil in Zukunft mehr Substanz und weniger Fassade zu bieten hat.

Pressemitteilung der IG Subkultur vom 26.03.2021

Im Titelbild : Mannheims Nachtbürgermeister Robert Gaa vor Ort im Bis Späti // DO 18.03.2021 // Foto: M. Schillberg – IG Subkultur

Gemeinsame Pressemitteilung von Kultur Rettung Freiburg / IG Subkultur / Kulturgesichter0761

Wir haben uns als Initiativen zusammengeschlossen, weil wir gemeinsam für die Freiburger Kulturszene einstehen wollen – für alle Kultursparten, für freie, privatwirtschaftliche und städtisch geförderte Kultureinrichtungen, Ensembles, sowie Bands, Gruppierungen, Solo-Künstler:innen, Künstler:innen-Kollektiven, Veranstalter:innen, und Dienstleister:innen.

Wir als Kulturschaffende tragen wesentlich dazu bei, dass unsere Kulturlandschaft ein lebendiges und vielfältiges Gesicht bekommt und Freiburg attraktiv macht – für die Einwohner:innen und für Besucher:innen der Stadt. Mit unseren Initiativen setzen wir uns dafür ein, dass dies auch in Zukunft möglich bleibt. Unsere Vorschläge und Forderungen wollen wir im Rahmen einer moderierten, öffentlichen Podiumsdiskussion mit Oberbürgermeister Martin Horn und dem Ersten Bürgermeister / Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach einbringen.

Dazu haben wir folgende Punkte gemeinsam entwickelt:

Draußen rettet Kultur zusätzliche Freiflächen für Veranstaltungen dringend benötigt

Zur Ermöglichung kultureller Veranstaltungen werden dringend zusätzliche Freiflächen benötigt – für die gesamte Bandbreite an Kulturveranstaltungen, unabhängig, ob aus institutionellen Bereichen, privatwirtschaftlich oder der Subkultur – mit preislich angepasster Miete für die Nutzung. Die Rahmeninfrastruktur hierfür ist von städtischer Seite zu leisten. Neben einer unverzichtbaren Testinfrastruktur bedeutet dies konkret: Toiletten sowie eine Einfriedung mittels Bauzäunen zur Einhaltung der weiterhin absehbaren Beschränkung der Teilnehmer:innenzahl ist zur Durchführung von Live-Veranstaltungen für alle Flächen notwendig. Netzstrom und eine angemessen dimensionierte Bühne mit technischer Grundausstattung braucht es bei zentraler liegenden, erschlossenen Flächen. Die Flächen müssen hinreichend dimensioniert und per ÖPNV oder mit dem Rad gut erreichbar sein.

Die Anwohner:innen sind frühzeitig zu informieren und zu beteiligen. Eine vermehrte Nutzung des öffentlichen Raumes für kulturelle Veranstaltungen könnte je nach Durchführungsort und Format zu Anwohner:innen-Konflikten führen. Wir fordern die Stadt Freiburg auf, die ggf. betroffenen Parteien frühzeitig mitzunehmen und für die Notwendigkeit dieser zeitlich beschränkten Maßnahmen auf Grundlage der TA Lärm (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm – Baden-Württemberg) im Vorfeld zu sensibilisieren.

Room-Sharing als aktiv betreute Plattform für die Freiburger Kulturszene

Um für baldmöglichste Veranstaltungen noch besser vorbereitet zu sein, braucht es den Aufbau einer aktiv betreuten Plattform – einem solidarischen Umdenken und Handeln, getragen vom Vertrauen aller Teilnehmer:innen untereinander. Mit der Plattform wäre die Organisation von Raumfragen bzgl. Proben, Veranstaltungen, Räumen für Streaming-Formate und die Konzeption alternativer Veranstaltungsformate (Mittagskonzerte/Nachtkonzerte) möglich. Voraussetzungen:

  • Room-Sharing ist ein Notfallplan für die Ausnahmesituation, in der wir uns alle gerade befinden
  • Room-Sharing für Veranstaltungs-/Probemöglichkeiten und Konferenzen kultureller
    Einrichtungen
  • aktiv betreute Plattform durch ein:e städtische Kulturveranstaltungsmanager:in. Einrichten einer neuen Webseite bzw. Unterseite und
    • Vermittlung zwischen AföO, ALW und ggf. Kulturamt
  • Übergangsstelle an der FWTM oder dem Kulturamt
  • Bestandsaufnahme der Raumressourcen sowie der Bedarfe gemeinsam durch alle Spielstätten, die Kulturszene und den Koordinator:in
  • Mitspracherecht bei der Überlassung von Räumen mit solidarischer Verpflichtung der einzelnen Institutionen
  • Evaluation des Room-Sharing-Konzepts nach 3-4 Monaten
  • Konkrete Umsetzung findet z.B. in Hamburg statt: https://www.chorona.lmr-hh.de

Vermietung der Spielstätten durch die FWTM/Überprüfung der Mietbedingungen und Raumnutzungskontingent der Stadt am Paulus-Saal

Die Ermäßigung der Netto-Mieten von 50% wurde per Gemeinderatsbeschluss vom 7.12.2020 bis auf weiteres sinnvollerweise verlängert. Geprüft werden sollten im Einzelnen nochmals die genauen Mietbedingungen: beim Kaufhaussaal wurde im letzten Jahr beispielsweise die Ganztagsmiete fällig, sobald ein Ensemble zwei kürzere Konzerte veranstalten möchte, um mehr (immer noch nur 2/3 des normalen Publikums bei Ausverkauf) erreichen zu können. In solch einem Fall greift die Mietermäßigung ins Leere.

Bekanntmachung des Raumnutzungskontingents der Stadt am Paulus-Saal als konkrete Option unter günstigen finanziellen Bedingungen einen Raum für Veranstaltungen (auch Streaming-Formate) nutzen zu können.

Zusätzliche Stellen zur Befriedung/Ermöglichung der Live- & Nachtkultur

Nachtmanager:in
Die Coronapandemie stellt Freiburgs Kultur- und Nachtleben vor zusätzliche Herausforderungen, welche auch über die Zeit der Krise hinaus adressiert werden müssen. Bei einer:m Nachtmanager:in handelt es sich um eine Koordinierungsstelle-, Anlauf- und Beratungsstelle für die Bedarfe der Live-Kultur/des Nachtlebens/Nachtkultur. Aufgabenschwerpunkt ist der Interessenausgleich zwischen Anwohner:innen, Live-Kultur und Nachtleben, insbesondere in Fragen von Lärmkonflikten. Bei Wiederaufnahme des Nachtlebens sind diese nach einer langen Zeit der Entwöhnung vermehrt zu befürchten.

  • das Entwickeln und Begleiten von Projekten im öffentlichen Raum, um insb. sog. “Angstorten” mit kreativen Aktionen zu begegnen und diese der Öffentlichkeit wieder attraktiv und damit zugänglich zu machen
  • Mediation in akuten Konfliktsituationen
    • Sensibilisierung für die Bedarfe/Anliegen auf beiden Seiten
  • Aufwertung des Sicherheitsgefühls im Nachtleben
  • vor Ort Beratung über Förderungs- und Antragsmöglichkeiten
  • Befähigung von Kulturschaffenden in Bezug auf mögliche Förderungen, Selbständigkeit, Veranstaltungsplanung und Vernetzung

Wiedereinrichtung der Stabsstelle Veranstaltungsmanagement
Wir unterstützen die Forderung bezüglich der Wiedereinführung der Stabsstelle Veranstaltungsmanagement. Diese neu zu schaffende Stelle soll zukünftig als Scharnier zwischen der Verwaltung der Stadt Freiburg, u.a. dem Amt für öffentliche Ordnung, und der FWTM Freiburg fungieren, um Verwaltungsabläufe, besonders im Bereich der Veranstaltungsplanung und – durchführung für alle Veranstalter:innen Freiburgs weiter zu vereinfachen und zu optimieren und ebenso eine enge Vernetzung u.a. mit den Fachabteilungen der FWTM in punkto Wirtschaftsförderung und Tourismus und auf weiteren Ebenen anzustreben. Als aktives Beispiel einer service- und bedürfnisorientierten Hilfe pro Veranstalter:innen und pro Stadtverwaltung dient u.a. die Arbeit der “Film Commission Freiburg”, welche Hilfe für alle Belange aus einer Hand für alle Beteiligten anbietet und Koordinierungsprozesse proaktiv zum Nutzen aller Beteiligten unterstützt und möglichst lenkt. Die neue Stabsstelle Veranstaltungsmanagement dient letztendlich der Stärkung des Musik- und Kulturstandorts Freiburg und sollte durch Personal besetzt werden, das über aktive Erfahrung aus dem Veranstaltungsbereich verfügt.

Pandemiegerechte Öffnungsszenarien

Um die schnellstmögliche Wiedereröffnung von Veranstaltungshäusern, Clubs und kleineren Spielstätten zu garantieren oder Open-Air-Veranstaltungen zu ermöglichen, fordern wir gemeinsam mit der Stadt Freiburg Leitfäden und Hilfestellungen zur optimalen Umsetzung von Testmöglichkeiten zu erarbeiten. Ferner fordern wir die Erarbeitung von allgemein gültigen Hygienekonzepte zur Durchführung sicherer Veranstaltungen.

Round Table – Ein runder Tisch zwischen Politik und den Interessenverbänden der Kulturlandschaften

Freiburgs Kulturlandschaften sind vielfältig. Die Coronapandemie hat unterschiedlichste Bedarfe der verschiedenen Zweige zum Vorschein gebracht. Für die Umsetzung konkreter Lösungsvorschläge wollen wir uns hierzu mit Vertreter:innen der Freiburger Kulturinitiativen mit Oberbürgermeister Martin Horn und dem Ersten Bürgermeister und Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach im Rahmen einer moderierten, öffentlichen Podiumsdiskussion treffen.

Kultur wird auch in 2021 nur eingeschränkt möglich sein. Wir benötigen eine verlässliche Planung seitens der Stadt Freiburg bezüglich eines Neustarts Kultur in 2021 und vor allem mit einer Vision für 2022 und darüber hinaus. Aufgrund der sich weiterhin ständig ändernden Dynamik der Pandemie und der damit verbundenen Maßnahmen ist hierfür ein regelmäßiger Roundtable aus unserer Sicht erforderlich.

Perspektivisch streben wir die Etablierung eines Kulturrates an. Dieser soll sich aus Vertreter:innen der verschiedenen Kulturinteressensverbänden konstituieren und sich fortlaufend mit der Politik vor Ort über die jeweiligen Bedarfe austauschen.

Solidaritätsfonds für Kulturschaffende

Kulturgesichter0761 arbeitet derzeit am Aufbau eines Kultur- und Sozialförderfonds für freischaffende Künstler:innen und soloselbstständige Kulturschaffenden aus Freiburg. Mittels dieses Fonds soll möglichst vielen freischaffende Künstler:innen, Darsteller:innen, Musiker:innen und solo-selbstständigen Kulturschaffenden aus den unzähligen Dienstleistungsgewerben Freiburgs auf unbürokratische und niederschwellige Weise finanzielle Unterstützung angeboten werden. Dieser Fonds richtet sich in erster Linie an diejenigen Kulturschaffenden, die aufgrund des de facto-berufsverbotes von der Corona-Pandemie betroffen und unverschuldet auf ALG II-Niveau (Hartz4) herabgefallen und in Not geraten sind. Dieser Sozialförderfonds soll langfristig auch zur Förderung popkultureller und institutionell unabhängiger Projekte aus den Bereichen Musik und Kultur in Freiburg dienen, welche durch Spenden und finanzielle Unterstützungen seitens der Freiburger Bevölkerung und Unternehmen in Verbindung mit einer Komplementärförderung der Stadt Freiburg weiter stetig aufgestockt wird.

Die Spenden- und Fördergelder sollen durch den derzeit in Gründung befindlichen Verein der Kulturgesichter0761 verwaltet und die Bestimmungshöhe und Vergabe der Zuwendungsmittel durch eine Jury, besetzt aus Vertreter:innen des Dezernats III der Stadt Freiburg, der Kulturgesichter0761, aktiven und betroffenen Kulturschaffenden sowie weiteren Expert:innen definiert werden.

Stadthalle als Haus der Kulturen – Gemeingut für Gemeinwohl

Aus aktuellem Anlass dürfen wir die Chance nicht verstreichen lassen, weiteren Raum für die Kultur in Freiburg zu schaffen. Wir haben jetzt die Chance, aus der Stadthalle etwas zu machen, das bleibenden Wert hat: die Stadthalle als Haus der Kulturen – als Bereicherung und Entsprechung des reichen kulturellen Lebens in Freiburg, als Gemeingut für Gemeinwohl.
Die zentrale Frage für die Nutzung der Stadthalle ist dabei: wie kann ein Finanzierungs- und Trägerschaftskonstrukt realisiert werden, dass eine Refinanzierung der laufenden Kosten garantiert.

  • Stadthalle als Haus der Kulturen mit breitem Spektrum an Veranstaltungen
  • mit großem Veranstaltungssaal (für 1000 Personen sitzend / 1500pax stehend): Konzerte, Tanzaufführungen, Kabarett, Ausstellungen, Performances, Slam Poetry, intermediale Projekte, Bea-Battles, Streetdance und Theater
  • fester Sitz für die Musikschule Freiburg, die seit ihrem siebzigjährigen Bestehen bislang
    immer noch kein eigenes Haus in Freiburg hat
  • Büroräume / Café
  • Kinder-/Hausaufgabenbetreuung durch einen Freiburger Träger
  • Eine jugendgerechte Nutzungsinfrastruktur auf der Wiese vor der Stadthalle (z.B. Skateparcours)
  • Education Projekte für Schulkassen und Seniorengruppen
  • Open Air Veranstaltungsbereich für Konzerte und weitere Formate, z.B. das Klong-Festival

Kulturelle Konzeptionen für den Stadtteil Dietenbach

Der Stadtteil Dietenbach hat kulturelle Potenziale, welche in den gegenwärtigen Planungen aus unserer Sicht zu wenig Berücksichtigung finden. Die Stadt hat die planerische Gelegenheit, die notwendigen Bedarfe der drängenden Kulturraumfrage zu adressieren. Es braucht ferner eine Entzerrung der Angebotsräume durch eine Entlastung der Innenstadt in Fragen der Nachtkultur. Dies muss städteplanerisch unverzüglich in die Planungen einfließen und berücksichtigt werden.

  • Nachhaltige Kulturraumkonzeption mit Angeboten für sämtliche Kultursparten (städtisch wie privatwirtschaftlich) und Altersgruppen
    • Ort für Jugendkultur und niedrigschwellige Begegnungen
    • Im Ergebnis muss eine nennenswerte Anzahl von Kultureinrichtung entstehen
    • Ein attraktives nachtkulturelles Angebot, u.a. durch das Bereitstellen von Räumen für Clubkultur, zur Entzerrung der Innenstadtkonfliktlage
    • Geeignete und sichtbare Orte für Kunst im öffentlichen Raum sind in der Konzeption zu berücksichtigen
    • Bestandsschutz für das Zelt-Musik-Festival Freiburg auf dem Mundenhof-Gelände

Allgemeiner Kulturkalender

Des weiteren fehlt es in Freiburg an einem überregionalen Kulturkalender, welcher seitens der FWTM in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt geplant, umgesetzt, redaktionell verwaltet und promotet wird – zur Förderung aller Kultursparten der Stadt. Ein solcher Kulturkalender muss für jede:n Bürger:in, Student:in und Tourist:in Anlaufstelle Nr. 1 sein, um Freiburgs Kultur, neben der Gastronomie und dem Einzelhandel in allen (Alters-)Zielgruppen attraktiv und überregional zu bewerben.

Interkulturellen Austausch voranbringen – grenzüberschreitende Mobilität für Tagesausflüge schaffen – Potenziale des Dreiländerecks nutzen

Freiburgs Nähe zu den europäischen Nachbarn ist ein Glücksfall und birgt Potenziale, welche es noch stärker abzurufen gilt. Kultur lebt vom Austausch, das gilt regional wie international. Gerade mit Blick auf die hoffentlich bald fallenden Reisebeschränkungen gilt es, diese Potenziale zu nutzen und den interkulturellen Austausch zu stärken. Entscheidend für das Fortkommen dieses Austausches ist ein attraktives Mobilitätsangebot für Kulturinteressierte in beide Richtungen. Die Verortung Freiburgs in europäischer Grenznähe sollte Tagesausflüge mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie selbstverständlich ermöglichen. Leider sind die bestehenden grenzüberschreitenden Mobilitätskonzepte nicht zufriedenstellend. Die abendliche Rückkehr etwa aus dem Elsass mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht ohne weiteres möglich. Der motorisierte Individualverkehr kann und soll dies nicht leisten.

  • Entwicklung eines Kulturshuttles (“Kulturbrücke” / Europäische Busverbindung) zur Ermöglichung der Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen durch Sicherstellung der Rückreise am jeweiligen Ausflugstag.
  • Etablierung eines grenzüberschreitenden Veranstaltungskalenders.

gez.

Christian Billian – Kultur Rettung Freiburg
Markus Schillberg – IG Subkultur
Alexander Hässler – Kulturgesichter0761

Mitzeichner:innen (Zeichnung fortlaufend möglich):
Kulturaggregat e.V
Multicore Freiburg e.V.
Freiburger Bookingfonds e.V.
Eimer – Freiburgs bestes Musicpup
Betty BBQ Travestie & Entertainment
Cafe Atlantik
ArTik Freiburg e.V.
CD- & Schallplattenbörse Freiburg
FABRIK für Handwerk, Kultur und Ökologie
Wählervereinigung Junges Freiburg e.V.
KRYTIKA Productions
Chorstadt Freiburg
Subculture Urban Media
Soundcity Freiburg
LocArtista Freiburg
Clubkultur e.V.
Beat Bar Butzemann
ElPi Freiburg
Bar am Funkeneck
Bretterbude e.V.
VAG Crew
Mighty Pressure Crew
Jos-Fritz-Café
Fresh Life Records
Verein für Interkulturelles Theater Freiburg e.V.
Die PARTEI Breisgau-Hochschwarzwald
Corner e.V.
Klimperstube e.V.
Jazzkongress e.V.
Zelt-Musik-Festival Freiburg
Nikolaus von Gayling
Kommode 1
Erster Freiburger Akkordeon Club e.V. (Freiburger Akkordeon Orchester)
Initiative Freie Musikszene Freiburg (IFMS FR)
Wählervereinigung Urbanes Freiburg e.V.
Linke Liste Freiburg – Solidarische Stadt
Ardinghello Ensemble
Black Forest Voodoo
Äl Jawala
Jazzhaus Freiburg
Freiburger Tuntenball
KULTURLISTE Freiburg
Slow Club Freiburg e.V.

Rückfragen gerne an:
Christian Billian kulturrettungfreiburg@gmx.de
Markus Schillberg hallo@igsubkultur.de
Alexander Hässler info@kulturgesichter0761.de

#Hasebleibt

Unter diesem Motto hat neben der Demo, ein Kongress am 01.12.2018 in der Mensabar stattgefunden. In der Podiumsdiskussion hat die IG Subkultur bekannt gegeben, dass sie neben dem losen Verbund von Kulturschaffenden und Kulturintessierten einen Verein gegründet hat. Dieser soll sich unter anderem für den Erhalt des White Rabbits einsetzen.

Doch die Zeit eilt!

Daher brauchen wir tatkräftige Unterstützung und freuen uns über jede*n, der/die Bock hat, sich aktiv für das Nachtleben einzusetzen! Kommt vorbei, informiert euch, unterstützt uns beispielsweise in der Öffentlichkeitsarbeit, in der Erstellung von Konzepten, in Gesprächen mit Politikern und und und! Jede*r ist gerne gesehen!

Nachstes Treffen:
Di 18.12.2018, 20:00 Uhr, El Haso


Was machst du?

Solo spiele ich als DJ vorwiegend Italo, Disco, NDW und Wave, als DJ-Duo com.ma House & Techno und zusammen mit Valentin Eka Boogie und Kosmisches. In allem Kombinationen gebe und erwarte ich von meinem Publikum toleranten und respektvollen Umgang untereinander und Freude am gemeinsamen Feiern.

Seit wann?

Seit 2004 in Köln, seit 2011 zusammen mit Oskarsonn als DJ- und Veranstalterduo „com.ma“

Erfolgreiche Kulturpolitik bedeutet für mich…

… Erstklassigkeit, Attraktivität und eine eigene Identität erreicht man in kleineren Städten nur durch Förderung des eigenen Nachwuchs, der vorhandenen Potentiale. Man kann sie nicht teuer zukaufen. Beim Fußball scheint man das hier verstanden zu haben.

  Soundcloud

Was machst du?

Freischaffender Fotograf aus Freiburg mit den Schwerpunkten Sport, Konzert, Produkt und Reportage.

Bergsport, Ski, Snowboard, Mountainbike in Alpen und Schwarzwald sind bisher der Mittelpunkt meiner Fotos. Gesellschaftskritische Themen wie: Migration, Gender, Gentrifizierung und Antifaschismus waren in den letzten Jahre prägend für meine Reportagen.

Seit wann?

Seit 2013 hatte ich die ersten Veröffentlichungen

Ein Statement?

Freiburg ist im Vergleich zu den umliegenden Städten wie Karlsruhe und Basel kulturelles Hinterland, dafür gibt es im Bereich Subkultur, DIY- Partys und hedonistischem Movement eine Szene die sich nicht vor anderen Großstädten zu verstecken braucht. Schränken Stadt und Ämter, wie in den letzten Jahren geschehen, diese Menschen weiter ein, ist davon bald auch nichts mehr zu sehen. Mit repressive Maßnahmen wie Allgemeinverfügungen zum ersten Mai, der Polizeiverordnung oder die Scheißidee vom KOD, sind nicht nur für Feiernde und einen Großteil der Anwohner zum Kotzen sondern transportieren den Ruf einer regressiven Stadt. Für viele von uns bleibt dann nur Wegziehen als Option.